SwitchBot Bot Review

Smarte Steckdosen sind toll. Aber wer kennt es nicht: Das eine Gerät lässt sich nicht so einfach hart vom Strom trennen. Also muss eine andere Lösung her. Hier kommt der SwitchBot Bot ins Spiel.

Einleitung

Beim SwitchBot Bot handelt es sich um einen kleinen unscheinbaren Kasten, der, fast wie eine useless box einen kleinen Arm ausfahren und Schalter oder Taster aller Art bedienen kann. Im Gegensatz zu einer useless box ist der SwitchBot Bot jedoch alles andere als nutzlos.

alt-text
(Bild-Quelle: Amazon.de)

Das beste Beispiel ist mein Drucker. Ein einfacher Funk Schalter an der Steckdose funktioniert hier nicht. Denn mein Drucker möchte - oder muss sogar - per Soft Button ausgeschaltet werden, damit er sich korrekt ausschalten (oder kalibrieren oder was auch immer er so macht) kann.

Dazu wird die kleine Kiste einfach an den Druck geklebt und kann ab dann den Drucker mit seinem kleinen Arm ein und ausschalten. Abgesehen vom praktischen Nutzen ist es eine Freude, dem kleinen Kerlchen dabei zu zu sehen.

alt-text

Technik

Der SwitchBot Bot funkt per Bluetooth Low Energy (BLE) und lässt sich mit jedem Smartphone und der zugehörigen SwitchBot App steuern. Das macht natürlich nur begrenzt Sinn, wenn wenn man einmal in BLE Reichweite ist, braucht man eigentlich auch keine Fernsteuerung mehr. Außerdem nervt die App mit Cloud-Registrierungszwang. Der Bot funktioniert auch ohne Cloud Account prima.

Also nicht per App. Eine Alternative ist sicherlich der vom Hersteller SwitchBot angebotene SwitchBot Hub Mini, speziell wenn noch andere SwitchBox Geräte Einzug halten oder halten sollen, wie zum Beispiel der SwitchBox Curtain. Selbiger kann Vorhänge auf und zu fahren und ist sicherlich ein relativ einzigartiges Gerät. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Artikel.

Damit sich nicht der nächste Hub in die Hub Sammelstelle im Keller einreihen muss - oder im Büro, denn es muss ja schon nah am Schaltpunkt sein - bietet sich eine Bastellösung an. Ich benutzte einen RaspberryPi 4 mit HomeAssistant, um über das Bluetooth Modul des RaspberryPi den SwitchBot zu schalten. wie das genau funktioniert erkläre ich in einem zukünftigen Artikel (… wenn das wieder funktioniert, denn das letzte Update vom HomeAssistant hat die SwitchBot Integration gekillt … Bastellösung eben).

Ach ja, die Batterie ist wechselbar, hält aber bei mir jetzt schon eine ganze Weile durch. Nachdem die erste Schalteuphorie verflogen ist führe ich aber auch nicht mehr übermäßig viele Schaltvorgänge aus, aber so ein bis zwei am Tag könnten es schon sein.

alt-text

Der SwitchBot Bot lässt sich übrigens in einem Taster (den nutze ich) und einem Schalter Modus betreiben. Beim Tasten wird der Arm einfach ausgefahren, betätigt den Knopf und zieht sich zurück. Beim Schalten bleibt der Arm auf dem zu betätigenden Knopf stehen. Den Schaltzustand kann der Bot natürlich nur im Schaltmodus erfassen. Es liegt auch ein Adapter bei der an einen Schalter geklebt wird, damit der Bot diesen dann ziehen kann, sollte das nötig sein.

Sicherheit

Hier gibt es nicht viel zu sagen außer: Geht so. Schaltbefehle sind ab Werk nicht gesichert. Es reicht aus, die BLE Mac Adresse des SwitchBot Bot zu kennen, und schon kann man fröhlich ein- und ausschalten. Das Gerät lässt sich aber über die eingangs erwähnte App mit einem Passwort sichern. Immerhin.

Da mein Drucker jetzt kein sicherheitskritisches System ist und die Reichweite von BLE wahrscheinlich auch nicht vom Druckerstandort bis zur Straße reicht, habe ich persönlich darauf verzichtet, den Bot weiter abzusichern, um mir die Integration in meine erwähnte Bastellösung einfacher zu machen.

Preis und Fazit

Der SwitchBot Bot kostet bei Amazon gerade gut 30€. Für einen ähnlichen Preis gibt es die am Anfang erwähnte Useless Box. Jetzt müsst ihr wissen, was sinnvoller für Euch ist.

Ich jedenfalls bin sehr glücklich mit dem kleinen Bot. Denn er löst ein Problem in meinem Smart-Home, für das es vorher keine Lösung gab.